Theater Festival Impulse in Bochum, Düsseldorf, Köln, Mülheim

Konzept/Performance: Anna Mendelssohn

Künstlerische Zusammenarbeit: Yosi Wanunu
Musik
: Jorge Sánchez-Chiong
Lichtdesign
: Jan Maertens

Dauer: ca. 60 Min., Performance in englischer Sprache

In Koproduktion mit: Tanzquartier Wien
Gefördert durch
: Kulturabteilung der Stadt Wien und bm:ukk.
Mit Unterstützung von: PACT Zollverein (Essen)

Anna Mendelssohn – Cry Me A River

Eine Ein-Frau-Klimakonferenz: An einem langen Tisch philosophiert eine Frau über das Weltgeschehen und die damit verbundene gesellschaftliche Ohnmacht. Sie weint. Und tanzt zwischendurch. In ihrem Vortrag verschmelzen die Stimmen von Politikern, Wissenschaftlern, Chirurgen, Aktivisten und Tiefenökologen mit ihren persönlichen Reflexionen zu einer assoziativ konstruierten, polyphonen Textmontage. „Cry Me A River“ bewegt sich auf dünnem Eis zwischen inneren und äußeren Welten, zwischen dem Persönlichen und dem Politischen.



Über Anna Mendelssohn
Anna Mendelssohn studierte Schauspiel in England am Dartington College of Arts und in Bretton Hall an der School of Performing Arts. Als Performerin ist sie seit 2004 Ensemblemitglied bei toxic dreams und war bisher in über 12 Produktionen der Kompanie zu sehen. Sie arbeitete außerdem u.a. mit David Mayaan, Cie Loulou Omer, Superamas und André Turnheim. Zu ihren eigenen Arbeiten zählen das gemeinsam mit Jan Machacek entwickelte Duett „outside i“ (2008) und das Solo „Cry Me A River“ (Gewinner des Juryund Koproduktionspreises beim Arena Festival, Erlangen 2010). Im Mai/Juni 2011 wird ihre neue Arbeit art for a lonely heart im Rahmen einer Kooperation der Wiener Festwochen und des Tanzquartier Wien uraufgeführt.

Aus der Jurybegründung
„Der vielschichtige Text benutzt penetrant den Komparativ, fortwährend wird von ‚mehr Wut, mehr Verzweiflung, mehr Verantwortung oder mehr Hoffnung’ gesprochen. Emotionen erzeugt Anna Mendelssohn in der Konsequenz genauso im Komparativ. Nicht durch Einfühlung oder innerliche Gefühlsduselei bringt sie ihr Alter Ego zum Heulen, sondern mit Hilfe eines Tränenstifts, den sie sich immer wieder unter die Augen reibt. Ihre Empathie gilt eben nicht den armen Robben oder Eisbären, die am Pol leben, sondern den Polkappen selbst, die sich ebenso verflüssigen wie ihre eigenen Emotionen. Der Tränenstift als Metapher für den gesellschaftlichen Raubbau am Planeten. So ernsthaft und poetisch hat sich selten jemand in einen Eisberg eingefühlt.“ (Max-Philipp Aschenbrenner)



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