Theater Festival Impulse in Bochum, Düsseldorf, Köln, Mülheim

Regie: René Pollesch

Bühne: Bert Neumann
Kostüm: Nina von Mechow
Darsteller: Fabian Hinrichs, Volker Spengler
Dramaturgie: Aenne Ouiñones
Musik: Vredeber Albrecht


Dauer: ca. 2h

Eine Koproduktion von Ringlokschuppen Mülheim an der Ruhr und Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin mit der Rotterdamse Schouwburg und der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010. Gefördert von der Kunststiftung NRW, der Stadt Mülheim an der Ruhr, dem Niederländischen Außenministerium, dem Niederländischen Theaterinstitut und der SMW GmbH.

Rene Pollesch – Der perfekte Tag. Ruhrtrilogie Teil 3

Der Abend beginnt mit einem Versprechen: „Das wird jetzt ein perfekter Tag“. Dieser perfekte Tag ist zugleich auch Nummer 101 auf der Liste der wichtigsten Erfindungen der Menschheit, an der sich Fabian Hinrichs in René Polleschs drittem Teil seiner Ruhrtrilogie abarbeitet: Der Weg zum Glück ist eine Erfindung. (Des-)Illusionskünstler Hinrichs radelt und reitet durch einen Zirkus-Abend, zelebriert Polleschs Worte und macht vor allem großes Theater. Aber kann er am Ende sein Versprechen einhalten? Die Antwort gibt er bereits im Verlauf des Abends: „Nur Lügen können perfekt sein.“



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Über René Pollesch

Der Autor und Regisseur René Pollesch studierte Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. Nach verschiedenen Stationen an deutschen Theatern leitete er von 2001 bis 2007 den Prater der Volksbühne Berlin. René Pollesch erhielt 2001 den Mülheimer Dramatikerpreis und wurde 2002 in der Kritikerumfrage der Zeitschrift „Theater heute“ für die „Prater-Trilogie“ zum besten deutschen Dramatiker gewählt. Pollesch war im Jahr 2000 mit seiner Produktion „Heidi Hoh arbeitet hier nicht mehr“ zum ersten Mal zum Theater Festival Impulse eingeladen.

„Auf einer Brache im deindustrialisierten Niemandsland skandiert Fabian Hinrichs den Zuschauern das Versprechen ,Das wird ein perfekter Tag’ entgegen. Nun wäre René Pollesch nicht René Pollesch, wenn er diese Beteuerung, wie auch die Verheißung eines menschlichen Fortschritts sowie das Versprechen auf Perfektion, Wahrheit und Authentizität in der Liebe und im Leben nicht zerstören würde. Unter freiem Himmel, zwischen Schaustellerwagen, Zirkuszelt und funkelnden Glühlampenwänden entfaltet René Pollesch einen Abend, in dem Fabian Hinrichs furios die Ideen und Versprechen der Moderne auf Fortschritt, Wahrheit, Geschlechterdifferenz und Perfektion dekonstruiert. ,Ich lüge auch und bin dein’, singt Hinrichs nach Zarah Leander und mit dieser offen gelegten Lüge, die der Situation des Theaterzuschauers entspricht, der auch nur pro forma den Schauspielern ihre Behauptungen für den begrenzten Zeitraum der Vorstellung glaubt, geht es an diesem Abend um die Suche nach einer Haltung, die die Lüge weg von der Bühne hinein ins Leben trägt.“ (Tom Stromberg)